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WIEN - WUK

on the road webcam

Nach einer langen Autofahrt heisst es:
Ach, ENDLICH wieder in der schönsten Stadt Europas- und es herrscht auch richtig gutes Wetter! (Jedenfalls bis wir kommen; und am Morgen nach dem Konzert auch wieder- nicht ohne Grund haben wir Regengott B. dabei...)
Und diesmal soll es endlich klappen: DZS im WUK. Als wir die alten Steintreppen hochgehen, können wir es selber kaum glauben: keine plötzlichen Halsbrüche? Niemand an Ebola erkrankt?? Nein: heute passierts!
die zu spaeten und der lange weg zur buehne
Und wie jeden Abend: wohin wir auch kommen, die erste Reihe ist schon da. (Diesmal sogar nach dem Konzert... aber das gehört jetzt nicht hierher!)
Wir fangen recht organisiert an: Dauerwelle vs. (Ach!) Minipli, dann geht's los mit absurden Ansagen; und irgendwann kommt dann der Karaoke- Teil. Der hat sich ja nun im Laufe der Tour zu einem der Höhepunkte eines jeden Konzertes gemausert- und auch diesmal gibt es wieder sehr interessante Lösungsansätze für die alte Problemstellung "Unbekannte Töne mit unbekanntem Text in Einklang bringen".

Zunächst serviert uns Klemens "Elke"; Klemens ist ein echter Wiener Sängerknabe, den allerdings auf der Bühne a weng der Mut verläßt... danach singt Sabine einen Song den wir nicht geprobt hatten:den Hit "Hair today, gone tomorrow" von der "Le Frisur" , und siehe da : wir können uns während des Vortrags an das Arrangement erinnern,und treffen sogar die richtige Tonart, die beste Band der Welt bei der Arbeit!
 

Klemens bekommt für seine Bemühungen einen phantastischen, quasi ungebrauchten (also sozusagen nagelneuen!!) attraktiven und praktischen Keilriemen; während Sabine einen überraschenderweise einen Gartenzwerg gewinnt! (Was wieder einmal zeigt, daß Österreichische Tankstellen und die Zu Späten an Originalität einfach unschlagbar sind.)
 

Die Preise des heutigen Abends:Gartenzwerg & Keilriemen
Unsanft werden die beiden Sänger nach ihrem Auftritt von der Bühne befördert; wir wollen eigentlich weitermachen- da steht plötzlich Deutschlands gesuchtester Hütchenspieler auf der Bühne: Markus "Drago" Karg, der neben seinem gutgehenden Prostitutionsgeschäft, dem Glücksspiel- Monopol und einem Security- Service gleichzeitig noch  ein Hobby hat: er ist Fanclub- und Spackenscheff.

Und er hält eine CD in der Hand!!! (Ist sie vergiftet??? Wer erinnert sich nicht an die Schlagzeilen um Herrn Kargs letzten brutalen Mord... uijuijuij, jetzt müssen wir aufpassen!)
Aber nein: er will uns einfach nur lächerlich machen: wir sind dran mit Karaoke- Singen, und zwar "Aber bitte mit Sahne".

Toll.

Schon immer unser Lieblingslied gewesen, das.

Pah.

Aber wer will sich schon mit diesem ganzkörpertätowierten 115 kg Kampfgewicht- Streetfighter anlegen?? Markus läßt nur kurz seine Bizepse spielen und gehorsam beginnen wir zu singen.

D.h. Bela übernimmt erstmal den Text. Und plötzlich handelt Udo "Fencheltee" Jürgens´ ehrwürdiges Lied von Sex auf Tour & anderen Ferkeleien- aber bitte mit Bela der Banane.... und jeder Menge Sahne! Tsetsetse...

Danach ist dann natürlich auch kein Halten mehr, was andere Texte angeht- ich will jetzt nicht ins Detail gehen, sonst wird diese Website noch zensiert- aber... Holla.

Interessant übrigens auch das Phänomen des "Stagediverus praecox" : Viele begeisterte Wiener & Wienerinnen klettern auf die Bühne, zertreten dabei wehrlose 1. Reihe- Köpfe, und just, als sie begeistert von der immerhin knapp 60 cm hohen Bühne springen wollen, nimmt unser lieber Andi sie ganz fest in den Arm und trägt sie hinten von der Bühne. Und OBWOHL ER DAS DEN GANZEN VERDAMMTEN ABEND MIT JEDEM EINZELNEN MACHT, KOMMEN SIE TROTZDEM STÄNDIG WIEDER UND WUNDERN SICH JEDESMAL, DASS SIE NICHT SPRINGEN DÜRFEN!!!! KANN MIR DAS BITTE MAL JEMAND ERKLÄREN?????

(Der Grund für Andis Eingreifen ist übrigens, daß 5 von 10 Divern bei diesen niedrigen Bühnen einfach ihre Stiefel in den Gesichtern der 1. Reihe hinterlassen- und das wollen wir nicht; auch wenn jetzt bestimmt wieder irgendein Einstein im Gästebuch schreibt "Ihrseidvollkommerziellgeworden, totalunpunkigundscheiße, undfrüherwartihrsowiesovielbesser". Darauf der schlagfertige Farin: "Alter, als wir angefangen haben, gabs noch gar kein Stagediving & außerdem warst du da noch Quark im Schaufenster vom Supermarkt, ey!". Darauf der Gästebuchpöbler "Eygarnichwahr!", darauf ich: "Ey, voll wahr, ey! Alter" Undsoweiter...
(Da fällt mir ein: darf ich den nächsten Fanletter wieder schreiben? Bittebitte??) ;-)

rock,rock,rock12XU wird zu Toetet Haider!
Aber zurück zum Konzert: denn jetzt wirdís ernst. Wir wollen nicht, aber wir müssen was sagen zum Oaschloch Haider. Und das tun wir auch; wobei "12XU" von Wire* heute dank Herrn Gonzalez zu "Tötet Haider" mutiert. Das Publikum reagiert Gänsehauterzeugend mit "Widerstand! Widerstand!!"- Sprechchören....
Ach herrlich.
Aber auch das schönste Konzert geht einmal zuende, und außerdem wollen wir ja nachher noch ausgehn...

Remember, Vienna: WE LOVE YOU!!!

Und obwohl es so lustig war, verliere ich kein Wort über den grandiosen Abend, an dem Markus "Ausdruckstanz" Karg ENDLICH beinahe ein Kind von Bela B. bekommen hätte, an dem die zierliche Susu uns resolut vor wüsten Kerlen beschützt hat, an dem ein Herr G. den Grundstein zu einer anständigen Karriere als schwere Alkoholikerin legte, während FU sich breit grinsend im Takt mittelalterlicher Musik zum Kompletthorst machte (und danach noch ernsthaft versuchte, Frauen anzugraben...), während Teile der ersten Reihe fassungslos dastanden und einen Respekt nach dem anderen verloren- Nein, denn das geht euch nix an. Und leider existieren Fotos.

Für die ich jetzt schonmal präventiv mehrere Millionen Schillinge biete.

*12XU befindet sich übrigens auf der "Pink Flag" CD von Wire, und ihr solltet diesen Tonträger besitzen.


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