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MÜNCHEN - Metropolis In München haben die Zu Späten jedesmal fast sowas wie ein Heimspiel. (Und das, obwohl wir ja genaugenommen noch nie hier waren!!) Aber auch diesmal ist alles klasse: nach nicht einmal 37 Stunden Fahrt von Zürich erreichen wir das Metropolis im Kunstpark Ost, wo leckerstes Essen auf uns wartet- und ein offenbar völlig ausgehungertes Rockpublikum (mit einigen AusdruckstänzerInnen- aber dazu gleich...) Falls es jemals Gesetze des Rock gegeben haben sollte, existieren sie spätestens nach diesem denkwürdigen Konzert nicht mehr. Dabei fängt alles ganz harmlos an: Mein Teddy wird zu Sweet Jesus (wie überhaupt große Teile der "Show" im Zeichen des Kristentums stehen...), Du willst mich küssen mutiert zu Wie am ersten Tag, Anneliese Schmidt und dem Lustigen Astronauten- Nein, ich weiß auch nicht, wie es dazu kam! Aber dann ein Fall fürs Guiness-Buch der Rekorde: 3 Menschen (??) spielen gleichzeitig 6 verschiedene Lieder! Echt wahr, geschehen auf diesem unglaublichen Konzert- zur großen Freude der Zuschauer. (Reimt sich nicht ohne Grund auf "AUA"!!) Und erst der Karaoke- Teil: Die Auswahl fällt schwer wie nie zuvor, wahrscheinlich hat sich unsere fast schon absurde Großzügigkeit bei der Preisverteilung herumgesprochen.... Jedenfalls kommt eine bezaubernde junge Dame, die sich als Anita vorstellt, auf die Bühne; während ein Herr namens Benjamin sich durch ein selbstgebasteltes Transparent(!!!) empfiehlt- (und durch 1000,- DM, die er dem Schlagzeuger unauffällig zusteckt...)
Anita also wünscht sich Zu Spät, was wir sogar beherrschen! (Wie übrigens auch "Skandal um Rosi", "Blue suede shoes" und "Ohne Dich" von der widerlichen Münchner Freiheit- all dies und mehr wird im Laufe des Abends unter Beweis gestellt...) Wir beginnen zu spielen, Anita fängt an zu singen: "La,lalalalaaaa"- der Rest des Textes ist ein einziger Ausdruckstanz! Während die Band vor Lachen fast von der Bühne kippt, stellt Anita in bester Marcel Marceau- Tradition den Text pantomimisch dar- es ist der Hammer. Hinterher wird sie für diese außergewöhnlich mutige Darbietung eine schicke Kopfbedeckung bekommen; danke, Anita! Benjamin wünscht sich "Geschwisterliebe". (Wer hätte gedacht, daß dieser Song DERART populär ist? Ich jedenfalls nicht...) Und er kann singen! Und zwar richtig gut! Was Bela zu der Bemerkung veranlaßt, so gut hätte er das Lied noch nie vorgetragen gehört--- Danke, liiiiiiiieeeeber Geschäftspartner!!!!!!!! (/wir sprechen uns noch.) (bzw. unsere Anwälte) Und Benjamin geht als stolzer Besitzer eines Kinderboxsackes nebst Handschuhen und einer schweizer Windrose von der Bühne. Erwähnenswert sind weiterhin die Luftgitarristen,die
sich in mühevoller Heimarbeit Gitarren (oder eher schwanzähnliche
Gebilde) aus Pappe gebastelt haben,und damit natürlich im Moshpit
ALLES geben.
Fast vergessen-der Reim des Tages: "München, setzt dich auf unser Gesicht, dann raten wir dein Gewicht!!" Zurück zum zweiten Teil I Zum vierten Teil |