Zurück zum ersten Teil I Zum dritten Teil KÖLN -Kantine Nach einem dringend benötigten
Off-Tag in Köln, den Band & Crew nahezu geschlossen zu einem Besuch
der extrem schönen und schön extremen Ausstellung "Körperwelten"
nutzen, fahren wir in die Kantine, um diese zu Brei zu rocken.
FRANKFURT - Batschkapp Komisch. Wir dachten immer,
daß Ralf Scheffler (der Scheff der Batschkapp) uns eigentlich ganz
gut leiden kann; aber heute versucht er recht unverhohlen, uns vor dem
Konzert umzubringen....
- es völlig normal ist, sich einem Wildfremden anzuvertrauen, der sich jeweils einen von uns vor den Bauch bindet, um vom Himmel zu fallen; - ein lächerliches Kilo Stoff NATÜRLICH völlig ausreicht, um 2 Erwachsene Menschen, die mit ca. 260 km/h auf die Erde zurasen, sanft landen zu lassen, - eine alte Cessna mit nur einem Sitz, die beim Starten schlimmere Geräusche von sich gibt als ein alter VWKäfer, ein durchaus vertrauenswürdiges Vehikel zur Luftbeförderung darstellt - es keine böse Absicht ist, daß ALLE an Bord (incl. des Piloten!!!) einen Fallschirm tragen, NUR WIR NICHT... In der Kapp ist dann nicht
einmal mehr Zeit für eine Mahlzeit, da wir nicht um 21:00 auf die
Bühne müssen, sondern schon um Acht... (Wir finden aber immerhin
einen fairen Kompromiss mit 8:45).
Aber es hilft alles nichts: Frankfurt bleibt unterkühlt, bis wir von der Bühne gehen. Das könne wir nicht auf uns sitzen lassen!!! Zur Zugabe schicken wir also eine Prise Wahnsinn in Form von Elke- fat but funky an die Front und ENDLICH drehen sie durch. Wir aber auch: Elke dauert mal wieder knapp eine Viertelstunde, und was wir dann noch alles aus den verschiedenen Hüten zaubern, glaubt uns eh kein Mensch... Alles in allem 4:0 für
die zu Späten!!
P.S.: Jens hieß übrigens
in Wirklichkeit "Mint". Und war bezaubernd.Vielen Dank.
STUTTGART - Theaterhaus Wangen Nach den letzten Fahrten im Seuchenbus hat es uns nun alle erwischt, und so husten, schnupfen, keuchen und röcheln wir uns Stuttgart entgegen. Es geht uns offiziell nicht gut und wir erwägen kurzzeitig, den gesamten Bus für 2-3 Monate unter Quarantäne zu stellen... Aber die Aussicht, heute
endlich mal wieder in Stuttgart (RöggleCity) spielen zu dürfen,
setzt ungeahnte Restenergien in uns frei und wir fahren zum Theaterhaus,
wo wir dank vieler strategisch höchst geschickt plazierter Autobahnbaustellen
so dermaßen spät ankommen, daß wir gerade noch Zeit haben,
uns umzuziehen.
Heute ist zu allem Ueberfluss
auch noch der Geburtstag von Helmut "ei,woher gommd denn ds Gelldgoeffersche?"
Kohl,wozu alles Wissenswerte auf den schoenen
Liebe Gäste und Freunde sind gekommen, um - ihre Aufwartung zu machen (Ein Vertreter der Phantastischen Phier), - sich mal anzugucken, wie politisch Unkorrekter Pun k aussieht (2/3 von WIZO) - uns alle nach dem Konzert in die breiten Arme zu schließen (Micha von der großen "kleinen Tierschau") und sie alle werden erbarmungslos gerockt. (Diese Redewendung ist auf besonderen Wunsch des Exilperversen R. Gonzalez benutzt worden.) Die Karaoke-Show kackt heute ein bißchen ab: ein junger Rüpel (Harry) aus der 3. Reihe, der zumindest mit "Männer sind Schweine" den Originalitätspreis gewinnt: einen "King of the Road"- Aufkleber; und die attraktive Ventilatorbenutzerin Melanie, die uns zu "wunderbare Welt des Farin U." zwingen will. Oh weh, das könne mer net; aber der geschmackssichere und in jeder Lbenssituation ein vollendeter Gentleman seiende Gitarrist schlägt- natürlich VÖLLIG uninspiriert von Melanies Figur, wie ich and dieser Stelle betonen will!!- den schönen Titel "Gwendoline" vor! Den kann nun zwar die Band und des Restpublikum, aber Melenie nicht... ein Desaster. (aber luschtik wars.) Ansonsten ab den Zugaben
wieder Freestyle- man sollte gar nicht glauben, daß da zusammen gut
& gerne 130° Fieber auf der Bühne stehen! "Gute Nacht" wird
diesmal gejodelt, und schon sind wir weg und fahren Richtung Schweiz durch
die Nacht
ZÜRICH - Rote Fabrik Am frühen Nachmittag fahren wir in die Rote Fabrik, ein sehr romantisch am Zürisee gelegener roter Backsteinbau; wo wir dann den ganzen Spätnachmittag lang verwöhnt werden mit leckerer Tomatensuppe, heißem Tee und allem, was das Punkerherz begehrt... Und dann gehtís los. Um gerade mal halb neun dürfen wir beweisen, daß man auch mit einer geradezu absurden Lautstärkebegrenzung von 100dB rocken kann. (Zum Vergleich: ein normales Konzert hat ca. 127 dB, eine schreiende Marktfrau bis zu 98, ein Düsenjet knapp 140.) Die Schweizer (verstärkt durch VIELE zugereiste) sind anfangs eher unterkühlt, wohl auch, weil es so ungewohnt ruhig ist; aber nach dem 4. Stück gehtís dann richtig ab. Im Verlauf des lustige Abends zeigt sich dann auch, daß die GG Allin Biographie mittlerweile von der gesamten Band gelesen wurde- einige Ansagen sind schon extrem kotlastig! Farin ist heiser, aber dafür singt das Publikum schön laut mit- und da ist auch schon der Karaoke- Teil. Zunächst singt Jörg vom Pickelknacker (das Schwesterfanzine des Punkerknacker!) eine SEHR punkige Version von Teenager Liebe; danach ñLadies last- Andrea mit Für Immer. Die wertvollen Preise diesmal: ein 24V Ventilator für den stark schwitzenden Punker; Andrea geht mit einem kleinen Barbecue- Grill nach hause. Starke Preise!! Im Set taucht dann überraschend Mystery Land auf und alles ist gut, bis wir am Ende der ausgiebigen Zugaben angelangt sind und das Publikum sich strikt weigert, uns von der Bühne zu lassen. Na gut: zunächst servieren wir ein e a-capella-Version des 3-Tage-Bartes; dann Geschwisterliebe (LEGAL in der Schweiz!) und eine sehr flache Pyramide, bevor wir uns um die recht angeschlagene Mint kümmern, die backstage in dicke Wolldecken gehüllt flachliegt.... Alles in allem ein schöner Abend; bis auf die bescheuerte Lärmbegrenzung. WAS HAT DAS MIT ROCK`N`ROLL ZU TUN, LIEBE SCHWEIZER?????? Zurück zum ersten Teil I Zum dritten Teil |